ÜBER UNS

Der Studienbetrieb wurde an deutschen Hochschulen pandemiebedingt fast komplett auf digitale Formate umgestellt. Sichere Präsenzkonzepte werden - wenn überhaupt - an vielen Standorten nur langsam entwickelt. Lang überfällige Präsenzperspektiven bleiben unverbindlich. Viele Hochschulverwaltungen verweisen auf die Landesverordnungen. Die Länder erinnern an ungenutzte Spielräume.

Während die Verwaltung schwarzer Peter spielt, finden Hochschulöffentlichkeit, Austausch zwischen Studierenden und viele Praxisanteile kaum statt. Das Studium wird so nicht nur fachlich abgespeckt. Zahlreiche Studierende, die ihr Studium während der Pandemie begonnen haben, hatten keine Möglichkeit, an ihrer Hochschule anzukommen , geschweige denn dort das auszubilden, wovon Bildungsgerechtigkeit und Persönlichkeitsentwicklung abhängt: ein soziales Netz.

Die Digitalstrategie ist: Präsenzformate simulieren. Man macht einfach das gleiche und ist erstaunt, wie gut das funktioniert – über technische Probleme in Wohnheim- und WG-Zimmern, sinkende Seminarbeteiligung, fallende Motivation oder die Tatsache, dass soziale Kompetenzen durch Maschinen kaum zu lernen sind, wird großzügig geschwiegen.

Aber viele Studierende spüren, dass mit so einem Studium etwas nicht stimmt. Sie spüren ihre psychischen finanziellen, sozialen Belastungen.

Die Hochschule als Ankerpunkt des Alltags von knapp drei Millionen Menschen tauchte im Pandemiediskurs kaum auf. Wir spürten, dass es uns schlecht ging und warteten geduldig.

Und dann wurde endlich über die Hochschulen geredet. Die Online-Semester seien gelungen, die Digitalreform am Ende ihrer ersten Etappe. Es soll weiter gehen. Wie, weiß niemand, aber dass es weiter geht, stand trotzdem fest. Der Ausnahmezustand war normal geworden.

Im März 2021 haben wir uns deshalb entschieden, die Notbremse anzupacken. An der Universität Heidelberg gründete sich die Initiative OnlineLeere um sich für eine sichere Rückkehr und die Weiterentwicklung der Präsenzuniversität einzusetzen. Es folgten eine Reihe von Standortgründungen in ganz Deutschland.

Wir alle wollen studieren.

Unsere aktuellen Forderungen und eine Übersicht über geplante Aktionen findet ihr unten!

AKTUELLES

Am Freitag, den 16. Juli wollen wir gemeinsam für eine Rückkehr zur Präsenzlehre in diesem Wintersemester demonstrieren! Nicht stürmisch und konzeptlos - aber bestimmt und zügig. Nach drei Online-Semestern brauchen wir endlich die verlässliche Perspektive, dass wir dieses Wintersemester wieder an die Hochschulen zurückkehren können!

Dafür treffen wir uns am Freitag um 15:45 an der Stadtbücherei. Von dort geht es durch die Innenstadt bis zum Friedrich-Ebert-Platz, wo anschließend eine Kundgebung stattfinden wird, auf der Studierende und Dozierende zu Wort kommen werden. Das Ganze wird nicht länger als zwei Stunden dauern, setzt aber dennoch ein wichtiges Zeichen gegen die fortwährende Missachtung der Situation der Studierenden in der Pandemie.

Bringt gerne thematisch passende Plakate oder Banner mit! Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der Coronaverordnung statt, tragt also bitte währenddessen eine Maske und haltet den Abstand ein. Lasst uns gemeinsam Präsenz zeigen!

FORDERUNGEN
Hier kannst du unseren kompletten Forderungskatalog als PDF herunterladen.
OFFENER BRIEF
Am 14. Juni 2021 veröffentlichten wir gemeinsam mit anderen Initiativen und studentischen Organen, den Offenen Brief Präsent bleiben, in dem wir unter anderem eine Rückkehr zur Präsenzuniversität fordern. Den vollständigen Brief findet ihr hier.
UNSERE STANDORTE